NSI DresdenProjekteLutra lutraPresseArtikel TAG24 vom 15.01.2018

Juhu! Tolle Nachrichten für sächsische Otter

Für die Otter der Erzgebirgsregion sollen bald wieder schönere Zeiten anbrechen.


Otter in Sachsen und Tschechien – Foto: Morgenpost
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Otter in Sachsen und Tschechien – Foto: Morgenpost

Dresden/Prag - Die Europäische Union verbindet nicht nur Menschen, sondern auch Fischotter. In dem deutsch-tschechischen Projekt Lutra Lutra sollen ihre Lebensbedingungen diesseits und jenseits der Grenze im Erzgebirge verbessert werden.

Das Naturschutzinstitut Region Dresden e. V. , der tschechische Verein Alka Wildlife und das Museum der Stadt Ústí nad Labem haben sich zusammengetan, um die weitere Ausbreitung der Otter zu fördern. Jahrelang lebten kaum Otter mehr in der Erzgebirgsregion.

Die verunreinigten Gewässer hatten die Tiere regelrecht aussterben lassen. Seit einigen Jahren kehren sie zurück, doch es bedarf Hilfe. Wir sind gerade in der ersten Projektphase und schauen, wo die Otter vorkommen und woher sie genau kommen, so Katerina Polednikova von Alka Wildlife.

Geprüft wird dabei, wo die Otter ihre Reviere markieren. Ist das geschehen, sollen möglichst schnell Schutzmaßnahmen folgen. Denn es lauern weitere Gefahren: Hauptproblem, und da müssen wir im Rahmen dieses Projektes ran: Verkehrsopfer! Zwischen 1981 und 2015 gab es 1255 Totfunde, darunter 984 Verkehrstote, so Uwe Stolzenberg vom Naturschutzinstitut. 


Otter in Sachsen und Tschechien – Foto: Morgenpost
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Otter in Sachsen und Tschechien – Foto: Morgenpost

An Brücken sollen spezielle Trassen und Korridore für die wendigen Tiere an den Gefahrenpunkten entstehen.

Zudem sollen in Zukunft die Standgewässer zur Nahrungsverbesserung saniert werden. Und so wird der größte Teil der 810. 000 Euro, mit denen das Projekt von der EU gefördert wird, in die aktiven Schutzmaßnahmen fließen. Angelegt ist das Otter-Projekt auf drei Jahre.

Der FischotterDer Fischotter war in Sachsen und Deutschland vom Aussterben bedroht. Zwischen 1950 und 1969 lebten auf sächsischem Gebiet etwa 40 bis 60 Alttiere (Teichlausitz und Sächsische Schweiz).

1984 wurde er in der DDR aus der Liste jagbarer Tiere gestrichen. Der Otterbestand änderte sich jedoch erst durch die Verbesserung der Gewässerqualität in den letzten Jahren. Aktuell leben zwischen 400 und 700 Alttiere in Sachsen.



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