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Fledermäuse im Botanischen Garten Dresden

Zahlreiche Besucher*innen interessierten sich für die Fledermäuse im Botanischen Garten. – Foto: Angelika Stolzenburg
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Zahlreiche Besucher*innen interessierten sich für die Fledermäuse im Botanischen Garten. – Foto: Angelika Stolzenburg

Am Samstag, dem 14.06.2025 fand in Dresden die Museumsnacht statt, wobei über 40 Museen der Stadt zu einem nächtlichen Besuch einluden. Auch der Botanische Garten der TU Dresden öffnete seine Tore und lud dazu ein, das Nachtleben der einheimischen Tiere zu erkunden.

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzinstitut Dresden im Rahmen der Naturschutzstationsarbeit wurden die Besucher und Besucherinnen ab Sonnenuntergang in den Bann der Fledermäuse gezogen. Mit Ultraschalldetektoren ausgestattet startete eine Führung durch den Botanischen Garten. Mithilfe dieser Geräte können die Rufe der Fledermäuse für den Menschen hörbar gemacht werden. Anschließende Analysen am Computer erlauben eine Bestimmung der Arten anhand der unterschiedlichen, artspezifischen Rufsequenzen.

In Sachsen leben insgesamt 22 verschiedene Fledermausarten. Die Tiere besiedeln nahezu jeden Lebensraum, von städtischen Gebieten bis zu unberührter Natur. Der Botanische Garten bietet mit seinem halboffenen Landschaftscharakter eine Vielzahl an unterschiedlichen Strukturen und Habitatelementen und somit einen gut geeigneten, abwechslungsreichen Lebensraum für viele Fledermausarten. Insbesondere die Teiche sind von großer Bedeutung für die Tiere, da hier reichlich Nahrung in Form von Insekten zur Verfügung steht.

Während der Museumsnacht konnten insgesamt mindestens fünf Arten sicher nachgewiesen werden. Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) war dabei zusammen mit der Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) die häufigste Art. Weitere Vertreter dieser Gattung, die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) bzw. die Weißrandfledermaus (Pipistrellus kuhlii) konnten ebenfalls nachgewiesen werden, allerdings lassen sich die beiden Arten akustisch nicht unterscheiden, weshalb keine klare Artzuordnung erfolgen konnte. Weiterhin wurden Rufe des Großen Abendseglers (Nyctalus noctula) sowie der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) aufgenommen. Einige Rufsequenzen konnten der Gattung der Breitflügelfledermäuse (Eptesicus spec.) zugeordnet, allerdings aufgrund uneindeutiger Merkmale nicht weiter auf Artniveau bestimmt werden. Somit leben noch weitere als die fünf sicher nachgewiesenen Arten im Botanischen Garten. 

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Rufe der Zwergfledermaus bei etwa 45 kHz. – Abb.: Lotte Wilking
Rufe der Zwergfledermaus bei etwa 45 kHz. – Abb.: Lotte Wilking
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Rufe der Mückenfledermaus bei etwa 55 kHz. – Abb.: Lotte Wilking
Rufe der Mückenfledermaus bei etwa 55 kHz. – Abb.: Lotte Wilking
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Rufe des Großen Abendseglers bei etwa 20 kHz. – Abb.: Lotte Wilking
Rufe des Großen Abendseglers bei etwa 20 kHz. – Abb.: Lotte Wilking
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Steil abfallende Rufe der Bechsteinfledermaus - typisch für die Gattung Myotis. – Abb.: Lotte Wilking
Steil abfallende Rufe der Bechsteinfledermaus - typisch für die Gattung Myotis. – Abb.: Lotte Wilking

Haben Sie die Fledermausführung im Botanischen Garten verpasst aber Ihr Interesse ist geweckt? Dann besuchen Sie uns gerne zur "Batnight" am 29.08.2025 um 20:00 Uhr am Roten Haus beim Dippelsdorfer Teich (01468 Moritzburg).

Wir freuen uns auf Sie!



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